Auf Mietersuche? Diese Unterlagen sollten Sie einfordern

Der aktuelle Mieter hat gekündigt oder aber nach einer Renovierung soll neu vermietet werden? Warum auch immer Sie neue Mieter für Ihre Wohnung suchen, es sollte natürlich möglichst zügig gehen. Jeder Monat in der die Wohnung leer steht, kostet in der Regel Geld. Doch Schnelligkeit ist nicht der einzige Aspekt. Natürlich möchte jeder Vermieter gerne zuverlässige und vertrauensvolle neue Mieter haben. Man möchte sicher gehen, dass die Miete regelmäßig gezahlt wird und dass die Wohnung sorgfältig behandelt wird.

Auf der Suche nach neuen Mietern sollten Sie alle Unterlagen genau prüfen

Unterlagen sorgfältig prüfen

Zunächst einmal vorweg, eine hundertprozentige Sicherheit, dass mit den neuen Mietern alles reibungslos läuft, gibt es nicht. Aber man kann das Risiko von Mietausfällen und Ärger deutlich minimieren, indem man vor Unterzeichnung des Mietvertrages alle Unterlagen sorgfältig prüft. Doch welche Unterlagen machen überhaupt Sinn? Ich habe für Sie die gängigsten Dokumente, die Vermieter einfordern sollten, aufgelistet.

Selbstauskunft

Die Selbstauskunft ist der Klassiker unter den Mietunterlagen. Hier gibt der Mietinteressent Angaben zum verfügbaren Einkommen an und versichert mit seiner Unterschrift, dass er in der Lage ist, die Miete regelmäßig zu zahlen. Eine Selbstauskunft sollte bei Vermietung obligatorisch sein. Am besten wird diese gleich bei der Besichtigung an Interessenten mitgegeben oder per E-Mail oder über einen QR-Code übermittelt. Auch hier gilt: Sie sind darauf angewiesen, dass der Interessent richtige Angaben macht, doch wer bei der Selbstauskunft schummelt, fliegt oft bei der Sichtung aller relevanten Unterlagen auf. Zudem bietet Ihnen die Selbstauskunft auf einen Blick eine gute Übersicht über alle wichtigen Daten und hilft bei der Mietersuche.

 

Einkommensnachweise

Ebenfalls unerlässlich sind Einkommensnachweise, zum Beispiel in Form einer Gehaltsabrechnung. Um ganz sicher zu gehen, kann es sinnvoll sein, sich die letzten drei Gehaltsabrechnungen zusenden zu lassen. Eine Ausnahme kann hier ggf. bei Mietinteressenten gemacht werden, die ihre Tätigkeit neu aufgenommen haben und noch nicht über drei Abrechnungen verfügen. Lassen Sie sich hier alternativ eine Kopie des Arbeitsvertrages zusenden. Vergleichen Sie dann das dort angegeben Gehalt mit der Selbstauskunft. Diese Beträge sollten übereinstimmen.

SCHUFA Bonitätscheck

Manche Vermieter verzichten darauf, für andere ist es absolut Pflicht. Die Schufa Auskunft gibt Aufschluss über die Zahlungsmoral der Kandidaten und Kandidatinnen und sollte im besten Falle immer ausschließlich positive Vertragsinformationen ausweisen. Diese Vertragsinformationen beziehen sich auf Girokonten, Handyverträge. Leasing-Verträge oder auch Internetkäufe auf Rechnung. Sie kann vom Mietinteressenten kostenlos selbst angefordert werden und sollte immer mit auf Ihrer Liste der wichtigen Dokumente stehen.  

Bescheinigung des Vormieters

Bei vielen Vermietern nicht so geläufig, aber manchmal durchaus ratsam, ist eine Bescheinigung vom Vormieter über das vergangene Mietverhältnis. Hierzu geben Sie dem Mietinteressenten einfach eine Vorlage mit. Er kann diese seinem alten Vermieter zukommen lassen. Dort wird versichert, dass es in der Vergangenheit keine Mietausfälle gab und keine Mietrückstände bestehen. Für den Interessenten ist dies etwas aufwendiger. Wer aber eine Wohnung unbedingt haben will, wird das gerne auf sich nehmen.

Bürgschaften

Die Bürgschaft kommt oft bei Mietern in Ausbildung oder bei Studenten vor. Sie verfügen in der Regel über kein oder nur wenig Einkommen. Hier sollten Sie unbedingt eine Bürgschaft, zum Beispiel der Eltern, einfordern. Auch hierzu gibt es vorgefertigte Formulare, die Sie dem Interessenten zukommen lassen können. Hier versichert der Bürge mit seiner Unterschrift, dass er die Miete im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Mieters übernimmt. Das gibt Ihnen zusätzliche Sicherheit.

Wenn Sie alle relevanten Unterlagen einholen und sorgfältig prüfen, haben Sie eine gute Grundlage für eine Entscheidung geschaffen und das Risiko für Probleme und Mietausfälle deutlich reduziert.

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